Vorwort: Bundespräsident Herzog wünschte, dass "ein Ruck durch Deutschland" gehe und die Bürger sich wieder stärker persönlich für das Gemeinwesen einsetzen. Bundespräsident Rau verstärkte dieses und regte ebenfalls in vielen Reden ein größeres Bürgerengagement an. In seiner Antrittsrede betonte Bundespräsident Köhler: "Lassen Sie uns unsere Ideen und unsere Kräfte versuchen. Wir können in Deutschland vieles möglich machen." Dies tun wir hiermit!

Forschungsbericht

Gekürzter Zwischenbericht: Einen ausführlichen Abschlussbericht erhalten einmal alle, die sich an der Finanzierung des Projektes beteiligen, indem sie als Paten für Bilder der Pflanzendatenbank (s. http://www.iwoe.de/cmarq/pflanzen.html) auftreten.

WILL DER LÄNDLICHE RAUM ÜBERLEBEN?

Die beiden Institute für Wirtschaftsökologie IWÖ (s. http://www.iwoe.de) und für kommunale Entwicklungsplanung INKEP (s. http://www.iwoe.de/inkepprogramm/) erforschen derzeit in Nordschwaben und Westbayern die Überlebenswilligkeit des ländlichen Raumes!

Die besonderen Risiken und Entwicklungsnotwendigkeiten für den ländlichen Raum wurden bereits in drei Infoblöcken angesprochen und dokumentiert (s.
http://www.iwoe.de/nordschwaben/Verkehr1.html
http://www.iwoe.de/nordschwaben/Fremdenverkehr1.html
http://www.iwoe.de/nordschwaben/Wissensregion1.html ).

Projektstand:

Eine erste Zusammenfassung der Ideen der Bürger in dem Teilraum, in dem die drei Landkreise Ansbach, Donau-Ries und Weissenburg-Gunzenhausen zusammentreffen, erfolgte im Juni 2004 (s. die unten angefügte Übersichtskarte).

Es wurden für diesen Teilraum bis Sommer 2004 angeregt

- eine Zukunftslandschaft Osthesselberg
Der Abbruch eines großen Möbelhauses in der Altstadt bietet die Chance zur Revitalisierung der Innenstadt durch Verbesserung der Erreichbarkeit, durch Schaffung neuer Ruhe- und Erlebniszonen, kleinteiliger Geschäftszeilen mit Überdachung der Zugänge durch transparente Photovoltaikdächer, zentrale altersgerechte Wohnungen, Umnutzung historischer Bauten für Betriebe der Informationswirtschaft (z. B. im Schloss- und Mühlenbereich) u. ä. Eine Wiederbelebung der Bahntrasse nach Oettingen brächte neben wirtschaftlichem auch touristischen Nutzen.

- eine Denkschmiede und Energieregion Hahnenkamm
Die Auflösung des Bundeswehrstandortes bietet die Chance für vielfältige Nutzungen durch die Informationswirtschaft bis hin zu Bildungs-und Forschungsstätten, z. B. im Bereich Erneuerbarer Energien im Verbund mit Wind- und Solarparkanlagen, im Bereich des Natur- und Artenschutzes, z. B. durch Dokumentation der (eventuell gelenkten) Sukzessionsfolgen der Standortflächen, durch das Angebot biotechnischer Versuchsflächen u. ä., aber auch durch Gestattung energieautarker, experimenteller Kunst- und Energiebauten. So entstünde eine einzigartige "Biosphäre Hahnenkamm" als Kern auch der Weiterentwicklung des Umlandes. Derzeit freie Häuser können in altersgerechte oder spezielle Gästewohnungen umgenutzt werden, z. B. zwecks Förderung eines intensiven Wissenschafts-, Informations-, Bildungs- und Erholungstourismus. Die Neunutzung des Klosters im historisch wertvollen Ortskern Heidenheims bietet dafür als neue Kommunikationsmitte (rational, emotional, spirituell) einmalige Chancen!

- ein Kur- und Kulturzentrum Oettingen
Probleme bei der Auslastung vorhandener Gewerbebauten und Gewerbegrundstücke, Probleme bei der Hochwasserfreilegung, nötige Umstrukturierungen in der Krankenhausnutzung u. ä. erfordern umfassende Neuausrichtungen der Stadtziele!
Die Gestaltung besonderer Wohnbauflächen, die Nutzung Erneuerbarer Energien, die Verknüpfung vorhandener Fremdenverkehrsangebote, eine auf Oettingen abgestimmte Wirtschaftsförderung usw. bieten derzeit besondere Chancen.
Eine Schwerpunktbildung des Krankenhausbereiches ist sicher erfolgreicher durch eine engere Verknüpfung mit der Altstadt möglich; - indem z. B. transparente Photovoltaik-Modul-Überdachungen diese Punkte verbinden. Dazwischen ist Raum für einen Kur- und Kulturpark, an den auch alle bereits vorhandenen Kulturschwerpunkte angebunden sind (z. B. die Museen für bayerische und Oettinger Heimatkunde, die Sternwarte oder neue "Museen" für "Ländliche Lebenskultur", "lokale Kulturpflanzen" wie ein "Obstgehölzmuseum" und vieles mehr). So entstünde eine zusammenhängende Begegnungs-, Erlebnis- und Einkaufszone über das ganze historische Oettingen hinweg. Freie (historische und industrielle) Bausubstanz ist für die Wissenswirtschaft, für neue Techniken usw. anbietbar.

Eine Kette von Rückhaltebecken kann das Hochwasserproblem entschärfen und gleichzeitg attraktive Bauflächen für "Wohnen am Seepark" schaffen. Durch in der Formgebung vorgeprägten Bodenschatzabbau können überregional bedeutende Attraktionen (Freilichtbühne, Freizeitpark, Geotope, Schaubiotope, vegetationskundliche Bildungs- und Forschungszonen) entstehen. Erneuerbare Energien (Biomasse, Wasserkraft, Photovoltaik u. ä.) können zur Wirtschaftsentwicklung beitragen.

Verknüpft werden die Entwicklungszellen Heidenheim, Oettingen, Wassertrüdingen
- optisch durch Skulpturenketten aus Holz, Stein und Metall,
- virtuell
durch öffentliche Internet-Säulen auf den Märkten und Kommunikationsschwerpunkten sowie
- faktisch durch die Neunutzung der Bahnlinie Wassertrüdingen-Oettingen und der Wege von diesen Zellen nach Heidenheim.

Durch terminlich abgestimmte Märkte (auf denen z. B. mittels der Internet-Säulen von jedem anderen Ort aus jederzeit eingekauft werden kann; mit Bringservice) wird so das Drei-Landkreis-Eck zu einem vielfältig-einheitlichen, äußerst attraktiven Lebensraum zusammenwachsen!

Die sofortige Finanzierung der oben aufgezeigten Entwicklung ist gesichert (Stand August 2004) wenn pro Teilraum ca. 100 ha = ein Promille der jeweiligen Lankreisfläche für Bauflächen, Erneuerbare Energien, Bodenschatzabbau u. ä. genehmigt würden.

Geeignete Flächen sind vorhanden und vorausgewählt. Potente Investoren sind bereit, sofort zu beginnen!

Weitere Projektentwicklung:

Im "Bürgergesteuertes Regionsmarketing Nordschwaben/Westbayern" genannten Forschungsprojekt (s. http://www.iwoe.de/region/Vortrag.html und http://www.iwoe.de/region/marketing.html) werden die Bürger des Untersuchungsraumes zwischen den Autobahnen A6, A7, A8 und A9 über Gemeinden und Internet aufgefordert, in einem Internet-Ideenmarkt (s. http://www.iwoe.de/nordschwaben/ideenmarkt/IdeenA0-TITEL.html) ihre Vorstellungen, Wünsche und Visionen über die Zukunft ihrer Heimat einzubringen.

Die Teilnahme ist öffentlich, d. h. jeder kann mitwirken. Die Rangordnung der Themen wird von den Teilnehmern selbst mitbestimmt.

Die Beiträge werden von Fachleuten verschiedenster Disziplinen beurteilt und in Ergebniskarten (auch im Internet) veröffentlicht.

Jeder Bürger, jede Institution, jede Gemeinde ist aufgefordert, weitere Gestaltungs- und Verbesserungsvorschläge zu machen und Ideen für die Entwicklung des Untersuchungsraumes einzubringen (z. B. über Mail an info@iwoe.de oder nordschwaben@web.de bzw. per Post an IWÖ, Jagdschloss Hirschbrunn, 86736 Dornstadt).

Dornstadt, August 2004