Vorwort: Bundespräsident Herzog wünschte, dass "ein Ruck durch Deutschland" gehe und die Bürger sich wieder stärker persönlich für das Gemeinwesen einsetzen. Bundespräsident Rau verstärkte dieses und regte ebenfalls in vielen Reden ein größeres Bürgerengagement an. Wir haben deshalb gehandelt!

Forschungsbericht

Gekürzter Zwischenbericht: Einen ausführlichen Abschlussbericht erhalten einmal alle, die sich an der Finanzierung des Projektes beteiligen, indem sie als Paten für Bilder der Pflanzendatenbank (s. http://www.iwoe.de/cmarq/pflanzen.html) auftreten.

WILL DER LÄNDLICHE RAUM ÜBERLEBEN?

Die beiden Institute für Wirtschaftsökologie IWÖ (s. http://www.iwoe.de) und für kommunale Entwicklungsplanung INKEP (s. http://www.iwoe.de/inkepprogramm/) erforschen derzeit in Nordschwaben und Westbayern die Überlebenswilligkeit des ländlichen Raumes!

Als besondere Risiken für den ländlichen Raum haben sich bislang herausgeschält:

Der Wandel von Arbeitswelt und Kommunikationstechniken bietet aber auch Chancen, - wenn man ihn unter Einbeziehung der Gegebenheiten des ländlichen Raumes rechtzeitig nutzt.

Forschung, Planung, Entwicklung können heute (meist kostengünstiger und unter höherer Umweltqualität als in den oft schon überlasteten Ballungsräumen) z. B. auch im ländlichen Raum stattfinden!

Im "Bürgergesteuertes Regionsmarketing Nordschwaben/Westbayern" genannten Forschungsprojekt (s. http://www.iwoe.de/region/Vortrag.html und http://www.iwoe.de/region/marketing.html) werden beispielsweise die Bürger des Untersuchungsraumes zwischen den Autobahnen A6, A7, A8 und A9 über Gemeinden und Internet aufgefordert, in einem Internet-Ideenmarkt (s. http://www.iwoe.de/nordschwaben/ideenmarkt/IdeenA0-TITEL.html) ihre Vorstellungen, Wünsche und Visionen über die Zukunft ihrer Heimat einzubringen.

Die Teilnahme ist öffentlich, d. h. jeder kann mitwirken. Die Rangordnung der Themen wird von den Teilnehmern selbst mitbestimmt.

Die Beiträge werden von Fachleuten verschiedenster Disziplinen beurteilt und in Ergebniskarten (auch im Internet) veröffentlicht.

Als bedeutendstes Thema wird von den Teilnehmern bislang die schlechte Verkehrserschliessung im Raum zwischen den Autobahnen A6, A7, A8, A9 definiert. Die Summe der bisherigen Verbesserungsvorschläge läuft auf eine Erschliessung durch zwei autobahnähnliche, mindest vierspurige Strassen hinaus, von Augsburg bis Ansbach und von Aalen bis zur A9 bei Denkendorf, die sich etwa bei Wemding kreuzen (s. die untenstehende Skizze).

Die Verbindung Aalen - Denkendorf wird bei dem absehbar in Europa deutlich zunehmenden Ost-West-Verkehr besondere Bedeutung gewinnen. Deshalb ist eine Umgehung Bopfingens nördlich des Ipf vorgeschlagen. In der Nord-Süd-Richtung ist zwischen Wemding und Gunzenhausen als eine Alternativtrasse ein Anschluss des freiwerdenden Bundeswehrstandortes bei Heidenheim angeregt, weil dieser Standort wohl die derzeit grösste verfügbare Wirtschaftsentwicklungsfläche des Untersuchungsraumes ist.

Die weitergehende Erschliessung des Raumes kann dann weitgehend durch Ausbau vorhandener Strassen erfolgen, wobei Kosten für mehrere derzeit geplante Umgehungen usw. einsparbar würden.

Die vorgeschlagene neue räumliche Erschliessung könnte gewährleisten, dass kein Ort des Untersuchungsraumes mehr als 10 bis 15 Autominuten von einer leistungsfähigen Fernstrasse entfernt bliebe.

Dieses Verkehrs-Erschliessungskonzept wird jetzt durch eintreffende Verbesserungsvorschläge Schritt für Schritt optimiert.

Als nächstes Thema wird der Bereich Fremdenverkehr (als Sammelbegriff für Tourismus, Gastronomie, Naherholung, Freizeit u. ä.) aufbereitet. Hier zeichnet sich bereits grob ab, dass die Möglichkeit besteht, den Untersuchungsraum aufgrund seiner baulich-historischen und landschaftlichen Gegebenheiten und Gestaltungsmöglichkeiten zum eigentlichen Fremdenverkehrs-Höhepunkt zwischen z. B. Legoland und mittelfränkischem Seengebiet zu entwickeln; - wenn dies in abgestimmter Kombination mit der "Informationswirtschaft" und dem "Gesundheitsmarkt" geschieht. Überraschend hoch ist auch der Wunsch der Teilnehmer nach der Einbeziehung "heimatkundlicher Werte".

Voraussichtlich werden deshalb diese Themen als nächste hinzugefügt.

Jeder Bürger, jede Institution, jede Gemeinde ist aufgefordert, weitere Gestaltungs- und Verbesserungsvorschläge zu machen und Ideen für die Entwicklung des Untersuchungsraumes einzubringen (z. B. über Mail an info@iwoe.de oder nordschwaben@web.de bzw. per Post an IWÖ, Jagdschloss Hirschbrunn, 86736 Dornstadt).

Dornstadt, August 2002