Vorwort: Bundespräsident
Herzog wünschte, dass "ein Ruck durch Deutschland" gehe und die Bürger sich
wieder stärker persönlich für das Gemeinwesen einsetzen. Bundespräsident Rau
verstärkte dieses und regte ebenfalls in vielen Reden ein größeres Bürgerengagement
an. Wir haben deshalb gehandelt!
Forschungsbericht
Gekürzter Zwischenbericht: Einen ausführlichen
Abschlussbericht erhalten einmal alle, die sich an der Finanzierung des Projektes
beteiligen, indem sie als Paten für Bilder der Pflanzendatenbank
(s. http://www.iwoe.de/cmarq/pflanzen.html)
auftreten.
WILL DER LÄNDLICHE RAUM ÜBERLEBEN?
Die beiden Institute für Wirtschaftsökologie IWÖ (s. http://www.iwoe.de)
und für kommunale Entwicklungsplanung INKEP (s. http://www.iwoe.de/inkepprogramm/)
erforschen derzeit in Nordschwaben und Westbayern die Überlebenswilligkeit
des ländlichen Raumes!
Die besonderen Risiken und Entwicklungsnotwendigkeiten im ländlichen Raum
wurden bereits in zwei Infoblöcken angesprochen (s. http://www.iwoe.de/nordschwaben/Verkehr1.html
und http://www.iwoe.de/nordschwaben/Fremdenverkehr1.html
).
Als besondere Chancen für den ländlichen Raum wurden bisher
von den Projektteilnehmern hervorgehoben:
- Deutschland hat weltweit mit die leistungsfähigste Telekommunikations-Infrastruktur
(z. B. Ende des Jahres 2002 ca. 15 Mio ISDN-Kanäle, 3,2 Mio DSL-Anschlüsse,
59 Mio Mobilfunkteilnehmer, 29 Mio PCs usw.; Quelle: Systems-World, Febr.
2003).
- Jeder 2. Deutsche wird 2003 das Internet nutzen. Im Jahr 2002
wurden in Deutschland von Unternehmen und Verbrauchern 87,2 Milliarden Euro
über das Internet umgesetzt (Quelle: Systems-World, Febr. 2003). Von
den 13-24-jährigen Deutschen können bereits 3/4 zu Hause auf einen
PC zugreifen (Quelle: dpa).
- Die Nutzbarkeit des Internet wird immer ortsunabhängiger.
Der hohe Leerstand von Wohn- und Arbeitsflächen gerade im ländlichen
Raum bietet in Verknüpfung mit der Informationswirtschaft somit außergewöhnliche
Chancen.
- Je ein bis drei Gebäude pro Ortsteil aufbereitet für 10 Firmen/Arbeitsplätze
würden in den ca. 200 Gemeinden des Untersuchungsraumes Platz für
rund 2000 höchstqualifizierte zusätzliche Existenzmöglichkeiten
bieten, ohne das Landschafts- und Ortsbild oder die soziale Struktur
zu stören.
- Gleichzeitig kann die teilweise noch vorhandene alte Bau- und Handwerkskultur
zur Renovierung der Substanz eingesetzt werden. Der Ausbau der Informationswirtschaft
bringt somit auch erhebliche Vorteile für den Erhalt tradierter
Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten.
- Die bereits angeregte Neuordnung der Verkehrsinfrastruktur in Nordschwaben/Westbayern
müßte für die Informationswirtschaft nicht wesentlich erweitert
werden, das bereits angeregte neue Fremdenverkehrskonzept würde dadurch
deutlich gestärkt (Aus-, Fortbildungs-, Geschäftsreiseverkehr).
- Die Informationswirtschaft ist dabei ein unverzichtbarer Zwischenschritt
für weitere zukunftbedeutsame Wirtschaftsentwicklungen in Nordschwaben/Westbayern,
z. B. für
- die Landwirtschaft, Biotechnik, Landschaftspflege,
- die Integration des Gesundheitsmarktes,
- sowie Kultur, Heimatkunde und Heimatgestaltung, Kunst.
Forschung, Planung, Entwicklung können heute (meist kostengünstiger
und unter höherer Umweltqualität als in den oft schon überlasteten
Ballungsräumen) z. B. im ländlichen Raum stattfinden!
Im "Bürgergesteuertes Regionsmarketing Nordschwaben/Westbayern"
genannten Forschungsprojekt (s. http://www.iwoe.de/nordschwaben/wirtschaft/
oder http://www.iwoe.de/nordschwaben/zwischenbericht0103/Vortrag.html
oder http://www.iwoe.de/region/Vortrag.html
und http://www.iwoe.de/region/marketing.html)
werden beispielsweise die Bürger des Untersuchungsraumes zwischen den Autobahnen
A6, A7, A8 und A9 über Gemeinden und Internet aufgefordert, in einem Internet-Ideenmarkt
(s. http://www.iwoe.de/nordschwaben/ideenmarkt/IdeenA0-TITEL.html)
ihre Ideen, Wünsche und Visionen über die Zukunft ihrer Heimat einzubringen.
Die Teilnahme ist öffentlich, d. h. jeder kann mitwirken. Die Rangordnung
der Themen wird durch die Häufigkeit der Nennungen von den Teilnehmern
selbst mitbestimmt.
Die Beiträge werden von Fachleuten verschiedenster Disziplinen beurteilt
und in Ergebniskarten (auch im Internet) veröffentlicht.
Der Start in die "Wissensregion Nordschwaben/Westbayern"
ist in etwa einem halben Jahr zu schaffen.
Die wichtigsten Schritte dafür sind:
- Aufbau eines öffentlich im Internet abrufbaren Übersichts-Rauminformationssystems
in den Maßstäben 1:400000 bis 1:50000 mit allen für eine Wirtschaftsentwicklung
bedeutsamen Inhalten;
- Aufbau eines öffentlich im Internet abrufbaren Detail-Rauminformationssystems
in den Maßstäben 1:40000 bis 1:5000 in Form von in entzerrte Luftbilder
eingetragene, auf den neuesten Stand fortgeschriebene Flächeneintragungen
aller Art;
- Erstellung eines darauf aufbauenden "Bürgergesteuerten wirtschaftsökologischen
Gebietsentwicklungskonzeptes" für den gesamten Untersuchungsraum;
- Verlinkung einer Firmendatenbank aus den obigen Karten mit
einzeln aufsuchbaren Angaben zu Branche, Produktgruppen, Lage, usw.;
- Verlinkung aller ausgewiesenen Industrie- und Gewerbeflächen,
freien Betriebsflächen usw. aus den obigen Karten bis hin zu
beschlossenen Bebauungs- und Grünordnungsflächen, Plänen der
Dorferneuerung usw.;
- Verlinkung aller verfügbaren Einzelobjekte (historische
Bauten, freiwerdende Bahnhöfe, Schulen, landwirtschaftliche Gebäude
usw.) aus den obigen Karten. Darstellung von Gebäudegrundrissen, Nutzungs-
und Gestaltungsvarianten, groben Kostenrahmen, Ansprechpartnern u. ä.
(in Zusammenarbeit mit Maklern, Bauingenieuren, Architekten, Behörden
usw.);
- Partei- und ortsübergreifende aktive politische Unterstützung
des gesamten Prozesses der Umorientierung Nordschwabens/Westbayerns in seine
Zukunft.
(Erstellungs- und Aktualisierungsaufwand sowie Finanzierungsanregungen für
die oben genannten Leistungen finden sich für den Teilraum Landkreis
Donau-Ries unter
http://www.iwoe.de/nordschwaben/zwischenbericht0103/Vortrag.html ).
Jeder Bürger, jede Institution, jede Gemeinde ist
aufgefordert, weitere Gestaltungs- und Verbesserungsvorschläge zu machen
und Ideen für die Entwicklung des Untersuchungsraumes einzubringen (z.
B. über Mail an info@iwoe.de oder. per
Post an IWÖ, JagdschlossHirschbrunn, 86736 Dornstadt).
Dornstadt, März 2003
(Karte wird zur Zeit erarbeitet)