Ein gleiches Bild der Landschaft mit dem Schatten des Jagdschlosses Hirschbrunn auf einem etwa 400 m westlich gelegenen Waldrand bei Sonnenaufgang (wie im November 2000, Foto K. Marquardt) wird es zum Beispiel nie wieder geben. Selbst wenn es in späteren Jahren am gleichen Ort bei gleichen Witterungsbedingungen ein gleicher Sonnenaufgang erlebbar würde, hätte sich die Nutzung der Felder verändert, der Wald wäre anders geworden und weiteres mehr.
Das gilt auch für besondere Bildeindrücke wie etwa der gleiche Wald im Januar 2005 bei Rauhreif (Foto K. Marquardt), der in nur kurzer Zeit später völlig anders war und sich so nicht hätte wiederholen können.
Veränderungen in einer Landschaft ziehen zwar besondere Aufmerksamkeit auf sich (wie hier das Jagdschloss Hirschbrunn, überarbeitetes Foto K. Marquardt), können aber von jedem Betrachter individuell zu jeder Zeit unterschiedlich interpretiert werden.
Jedes Bild einer Landschaft ist somit einzigartig. Es gibt objektiv kein gleiches Landschaftsbild, weil die Landschaft sich stetig ändert. Es gibt weiter für verschiedene Menschen kein gleiches Landschaftsbild, weil die Wahrnehmung von Landschaft vom Wahrnehmenden subjektiv bestimmt wird (1). Es steht also fest, das Bild einer Landschaft kann nicht gestört oder gar zerstört werden (obwohl dies so oft argumentiert wird), weil jedes Landschaftsbild für jeden Betrachter zu jeder Zeit einzigartig ist!
(1) siehe dazu Marquardt, K, Umweltgestaltung - Mitweltgestaltung, Kapitel
5, Landschaftsbildbewertung, erschienen 2014 im Cuvillier-Verlag
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