top-aktuelle Bücher von Dr. Dr. K. Marquardt

Lehrbuch für Politikinteressierte, Band 1, Planung

Lehrbuch für Politikinteressierte, Band 2, Wirtschaft und Ökologie

Lehrbuch für Politikinteressierte, Band 3, Umweltgestaltung-Mitweltgestaltung

Projektdokumentation, Band 4, Das Geheimnis des Waldsterbens

Projektdokumentation, Band 9, Paradiese im Jahr 2050


Vortrag, gehalten am 25. 1. 2006 in Hranice/Rossbach durch

Dr. Dr. K. Marquardt
Wirtschaftswissenschaftler und Landschaftsarchitekt
Badstraße 8, 95138 Bad Steben

Tel.: 09288-92544-0
Fax: 09288-92544-44
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Anregungen für eine nachhaltige, sich selbst verstärkende Wirtschaftsentwicklung im Dreiländereck Tschechien-(Böhmen)-Bayern-Sachsen

Kurzfassung

Der Wirtschaftssektor "Information /Wissen" stellt in Mitteleuropa bereits jetzt mehr als die Hälfte aller Arbeitsplätze; - mit noch immer steigender Tendenz!

Quelle: Marquardt, K. u. a., "Land für Kreative", Elektronisches Informationskataster mit wirtschaftsökologischem Gebietsentwicklungskonzept für den Landkreis Main-Spessart, Dornstadt 1999

Grenzgebiete können von diesem Trend besonders profitieren, weil in Grenzgebieten ein größeres Potenzial an Wissen sowie eine größere Aufgeschlossenheit für Anderes/Neues vorliegt.

Die Region der "Freunde im Herzen Europas" bietet darüberhinaus als weitere spezielle Vorteile die europazentrale Lage, intakte Naturräume, großes räumliches Entwicklungspotenzial, einen derzeit großen Leerstand attraktiver Wohn- sowie gewerblich-industrieller Bauten, eine große gewerblich industrielle und gastliche Tradition u. ä.

Die Entwicklungschancen dieses Raumes sind deshalb einzigartig, wenn dieser Raum intensiv kooperiert!

Die natürlich-landschaftlichen und die baulich-technischen Gegebenheiten bieten ein positives Lebens- und Arbeitsumfeld sowie günstige Existenzgründungschancen. Die besondere Wissensdichte bestärkt diese Chancen.

Empfohlen wird deshalb, das Gebiet gezielt zur Ansiedlung konzeptionell aufbereiteter, die traditionelle und derzeitige Industrie stärkender Wissens-Muster-Betriebe anzubieten; z. B. an Hochschulen, auf wissenschaftlichen Kongressen usw. Durch Ansiedlung solcher Betriebe behielten Gewerbe und Industrie im Gebiet gegenüber ihrer Konkurrenz stets "die Nase vorn", wodurch die wirtschaftliche Situation der Region sich stetig selbst weiter verstärken würde.

Da aber Wissensbetriebe weitgehend standortunabhängig sind (s. das untenstehende Foto mit dem Titel "Internet: Die ganze Welt in einer Hand", aufgenommen von K. Marquardt in Shanghai 1999) muß solchen Betrieben mehr als das Übliche geboten werden;

- z. B. eine Möglichkeit zur Bildung von Eigentum, die Organisation permanenter Wissenschaftsmessen, mitfinanziert etwa durch Photovoltaiknutzung u. ä. und vor allem die Chance, in der "Region der Freunde im Herzen Europas" sich ihre Träume verwirklichen zu können!

Dies kann, fußend auf die traditionsreiche Textilindustrie, beispielsweise geschehen durch die Erlaubnis zur Gestaltung "Textiler Bauten", in Form von flächensparenden "Campingbäumen" für z. B. Fortbildungsangebote in sog. "Sommerakademien", in textilen Gebäuden, in welchen Leben, d. h. wohnen und arbeiten wieder ineinander integriert werden können, erweiterbar bis hin zu ganzen Wissensstädten (s. z. B. Marquardt, K. u. a., "Grenzenlose Heimat Europa", Dornstadt 1999; s. auch http://plan.iwoe.de/GHE/Hauptseite.html).

 

 

Damit würden automatisch auch auffallende Zeichen gesetzt für Innovation, Kreativität und Zukunftsoffenheit der Region!

Im heutigen Medienzeitalter müssen solche Zeichen aber auch über den Raum hinaus verbreitet werden.

Dabei sollten zusätzlich - in aktuelle Luftbilder eingearbeitet - das gesamte Potenzial an Betrieben, die Infrastruktur, die Freizeit- und Erholungsangebote u. ä. überregional abrufbar gemacht werden, wie etwa der Landkreis Main-Spessart oder die Stadt Naila es erfolgreich getan haben!

(Vgl. http://plan.iwoe.de/cgi-bin/WEBnaila.tcl oder http://plan.iwoe.de)

Das "Einbinden" solcher Regionsdarstellung in weltweit beliebte Internetprogramme wie das "Botanische Pflanzenverzeichnis" des Instituts für Wirtschaftsökologie, das unter dem Suchwort "Pflanzen" bei Google seit Jahren weltweit auf der ersten Seite steht (s. http://www.iwoe.de/cmarq/pflanzen.html), bietet die wohl kostengünstigste Verbreitung solcher Informationen an Interessierte und Investoren!

Das entscheidende "Erfolgsgeheimnis" einer "Region der Freunde im Herzen Europas" ist jedoch deren Zusammenhalt.

Die Verstärkung dieses ja schon erfreulich weit gediehenen Zusammenhalts ist zwingend erforderlich. Ein erster Schritt könnte die Aufstellung von

- von heimischen Künstlern gestalteten - Internet-Info-Stelen sein.

Ein verbindendes Wander- und Radwegenetz entsteht bereits.

Weitere, die Bevölkerung enger zusammenbringende, z. B. gemeinsam nutzbare Freizeit-, Erholungs- bzw. Infrastruktureinrichtungen sollten bald folgen, wie der Ausbau eines alle Freunde im Herzen Europas verbindenden Straßenringes oder gar der Bau eines Seilbahnringes, mit dem ohne landschaftliche Belastungen durch Lärm, Abgase und ohne landschaftliche Behinderungen jeder Bürger im Halbstundentakt jeden Marktplatz der befreundeten Gemeinden besuchen kann.

Eine so zusammenwirkende Region der Freunde im Herzen Europas hätte sowohl herausragende Entwicklungschancen als auch Vorbildcharakter für die Einigung ganz Europas!

K. Marquardt, Bad Steben, 26.01.2006